Werte. Was Kinder von den Bergen lernen können.

Was uns die Natur hier draußen oft lehrt, ist Demut. Wer einmal am Berg unterwegs war, kennt dieses Gefühl, sich ganz klein zu fühlen vor den hoch aufragenden Felswänden, die auf uns kleine Menschen herabschauen. Der Berg lehrt uns außerdem, was es heißt, zu scheitern. Auch wenn man sich noch so stark, und noch so groß fühlt, die Natur da draußen macht einem schnell mal einen Strich durch die Rechnung.

Was das alles mit meinem Dasein als Mutter zutun hat? Genau die Lektionen, die uns die Natur lehrt, soll auch Louise lernen.

Mein Mann und ich haben uns letztens darüber unterhalten, welche Werte wir Louise mitgeben wollen. Ehrlichkeit, Toleranz, Verantwortungsbewusstsein, klar. Aber auch Demut, Achtsamkeit und das Lernen zu Scheitern. In der Welt, in der Louise hier aufwächst, muss es für sie wirken wie im Paradies.

Nestwärme ohne Ende, Geborgenheit, Sicherheit, Freiheit, Vogelgezwitscher und eine Mama, die einem jederzeit Erdbeeren, Breze, oder Apfelmus in den Schnabel schiebt, wann immer man nur möchte.

Das ist schön, das ist gut so, aber es werden Momente in ihrem Leben kommen, in denen sie ihre Ziele nicht erreichen wird, in denen sie zurückgewiesen wird und in denen sie erkennen muss, dass sie nicht der Nabel der Welt ist. Und dafür möchte ich sie vorbereiten.
Natürlich ist sie jetzt noch viel zu klein dafür, aber allein schon im Zusammenspiel mit Gleichaltrigen soll sie lernen, dass andere auch Bedürfnisse haben und dass sie auch mal scheitert in ihrem Versuch, alle Spielzeuge an sich zu reißen.

Später werden die Hürden sicher größer, aber wenn man lernt, früh damit gut umzugehen, bin ich mir sicher, dass man es leichter hat im Leben.
Der nächste Punkt ist die Achtsamkeit. Genau wie Louise jetzt eine Ameise betrachtet, wie sie vorsichtig versucht, eine Schnecke zu streicheln und wie sie den Schafen Kusshände zuwirft, so soll sie auch später handeln. Wertschätzung und Toleranz zeigen. Der Kartoffel auf dem Teller gegenüber genauso wie der Wespe auf dem Kuchen, die man vorsichtig verscheuchen kann, anstatt sie mit dem Elektroschocker zu grillen. Das mit dem Grillen haben wir übrigens leibhaftig erfahren. Bei Bekannten auf der Terrasse, die ihrem zweijährigen Sohn ernsthaft sagte: “Das ist nur eine Wespe. Wespen sind scheiße. Die kannst du grillen”.

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